Kunst, Mode und der Tod
Eric Massholder fliegen en passant Bildthemen zu, die er mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln künstlerisch manifestiert.
Ausgangspunkt zu Mode – fication, ein Wortspiel aus seinem Spiel- und Experimentierstil geboren, sind Modeplakate, die dem in Südfrankreich lebenden Künstler in ihrem Ausdruck, in ihrer „Mise en scéne“ abwegig erscheinen. So stellt er in die Blickachse der Models Totenköpfe ein, die auf echten Eiern gemalt sind; ihm ist danach dem für sein Empfinden leeren Ausdruck der Models einen Sinn zu geben.
Die Paarung Mode und Tod ist in der Modewelt mit dem Emblem des Totenkopfs, als Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens, ein beliebtes Manöver.
Giacomo
Leopardi, der große italienische Dichter, schrieb 1824 einen Dialog zwischen
der Mode und dem Tod. Darin erkennt der Tod seine Schwester, die Mode, nicht wieder, als sich ihm diese bekennt.
Dabei, so argumentiert diese, sind sie beide “born of decay” und haben demzufolge dieselbe Mutter. Doch liegt es auch in der Natur beider, die Welt fortdauernd zu erneuern.
Maßholder schiebt den Schönen in ihrem nichtigen Treiben den Totenkopf unter, nicht unbedingt mahnend, aber doch Sinn wünschend.
siehe auch:
"MODÉFICATION"
Illustration: Eric Massholder
Text: Raphael Monticelli
erschienen 2008 bei
La Diane Francaise
Bei der Vernissage wird eine Klasse des LETTEVEREINS ihre neueste Kollektion im Rahmen einer kleinen Modeschau vorstellen.
"Präsentiert wird ein Querschnitt der kreativen Designarbeit von Schülerinnen und Schülern des 1. und 3. Semesters aus der Ausbildungsrichtung Modedesign des Lette Vereins.
Es handelt sich um Trendkollektionen für Womenswear und Menswear, die von den Protagonisten jeweils in Designteams gemeinsam entwickelt und umgesetzt wurden und die die ganze Bandbreite des kreativen Arbeitens zeigen.