Der Künstler Kai Teichert hat den außergewöhnlich sonnigen Sommer 2018 in Berlin in eine Serie von Ölgemälden, die mit provozierender Nacktheit aufwarten, umgesetzt.
Seine Figuren baden in Licht und Farbe, entspannt und scheinbar mit aller Zeit dieser Welt. Eine Vorstellung, die so gar nicht dem beginnenden 21. Jahrhundert anzugehören scheint.
Der Künstler spielt mit zahlreichen kunst- und kulturhistorischen Assoziationen:
Lukas Cranachs Jungbrunnen aus dem Jahr 1564 klingt an und die Reformbewegung vom Monte Verità bei Askona in der Schweiz um 1900.
Teicherts Badeszenen siedeln sich im arkadischen Sehnen nach Erneuerung und Unschuld an, lassen aber auch politische Anklänge nicht aus: Das wandgroße, zentrale
Gemälde unserer Ausstellung betitelt er: “Greetings from Arcadistan”.
Dabei verquickt er das alte Arkadien mit unserer globalisierten Wirklichkeit, wobei sich vielschichtige Interpretationen anbieten, die man salopp zu einem Reim
verkürzen könnte: “Ganz weit weg ist nebenan, Grüße aus Arkadistan.”
Zur Ausstellung erscheint ein 70-seitiges Katalogheft mit Texten von Dr. Sibylle Ehringhaus und Lucia Katharina Orellano M.A.