OLIVER FERCH
EIN BUÑUEL'ONI DER HERR, WOHL BEKOMM'S
FOTOARBEITEN + MALEREI
GALERIE Z22
ERÖFFNUNG: SAMSTAG, 12. MÄRZ 2016 | 19:00
BUÑUEL'ONI m., Cocktail, Abwandlung des "Negroni, eine Erfindung des Herrn Luis Buñuel
BUÑUEL LUIS, span. Surrealist, Filmemacher (1900 -
1983)
Bei Buñuel wird gesellschaftlicher Irrsinn ( im Kleinen , wie im Großen) teils auf dezent – subtile Weise,
teils bis in’s Surreal – Groteske überzeichnet, entlarvt und dem Betrachter vor Augen geführt. Dabei
gehen Drama und Humor eine wundersame Melange ein. Dekadente Auswüchse jedweder Art, Begierden,
Obrigkeitshörigkeit ebenso wie Machtmissbrauch, gesellschaftliche Rollenbilder, gewalttätige Kräfte
und Strukturen, pervertierte Formen von Wohlstand , etc. – alles Zustände und Spannungsfelder, mit
denen wir es auch heute zu tun haben und die es weiterhin lohnt unter die Lupe zu nehmen.
Die Nähe zu dem surrealistischen und engagierten Geist Buñuels wird in der Werkserie in Form von
Fotoarbeiten und Malerei gelebt.
Oliver Ferch’s Werk ist in thematisch und konzeptionell abgeschlossene Serien gegliedert, wobei Malerei
und Fotocollagen ( auch innerhalb einer Serie) miteinander kombiniert werden.
Nährboden für den freien und autodidaktischen Umgang mit künstlerischen Ausdruckformen,
war das Selbstverständnis und der Geist der Underground-Kultur der frühen 1980er Jahre in Westberlin.
Die Erfahrungen aus 28 Jahren Nachtarbeit, sind sicherlich ein weiteres prägendes Element bei der
Bildung der künstlerischen Identität und geben den Arbeiten eine eigene Farbe.
Inszeniert werden zumeist dramatische Inhalte.... Psychogramme. Die Auseinandersetzung mit
menschlichen Charakteren, Schicksalen, Ängsten Träumen, Gefühlen....gesellschaftliche Phänomene
und Schieflagen. Zwischenmenschliche-, soziologische Kräfteverhältnisse; Macht, Gewalt, Geschlechterrollen.