NIKOLAAS BODEN. CONFABULATIONS.


Nikolaas Boden sieht sich als Maler, auch wenn die Farbe manchmal bereits getrocknet und Teil einer Collage ist, und auch, wenn er seine Bilder in Keramikfiguren ausdrückt.

 

 Die Erfahrung des Sprachenlernens und -lehrens hat seine Arbeit als Künstler stark beeinflusst. 

 

Die drei wichtigsten Kunstquellen für ihn sind die Eiszeitkunst, die Hochrenaissance und die frühe Moderne des 20. Jahrhunderts, zu denen er immer wieder zurückkehrt.

 

Die Machtdynamiken in der Gesellschaft, zwischen den Geschlechtern und in der Sexualität beschäftigen ihn  seit über 50 Jahren.

Seine Jugend war stark von der kulturellen Stimmungswende Punk geprägt – und ihre ungestüme Skepsis gegenüber Orthodoxien und ihre Aufforderung, sich immer selbst treu zu bleiben, hat seine Arbeit damals beflügelt und tut es bis heute.

 



Nikolaas Boden wurde 1959 im heutigen Simbabwe geboren, wuchs aber im Vereinigten Königreich auf. Nach einer Ausbildung am London College of Printing, einem BA in Grafikdesign am Leeds Polytechnic und Malerei bei Maggi Hambling am Morley College ließ er sich als Porträtmaler und Illustrator in London nieder. Zu diesem Zeitpunkt arbeitet er hauptsächlich mit Aktzeichnungen in Öl auf Leinwand. 1990 zog er nach Berlin, wo er seine Aktivitäten auf Grafikdesign und Buchillustration ausweitete. Seine erste praktische Begegnung mit dem Computer fand 1995 statt und öffnete seinen Horizont für digitale Medien, was im Jahr 2000 zu einem Interesse an der Fotografie führte.  Seit 2014 arbeitet er neben Collage und Assemblage auch mit Keramik, was zu einem breiten Spektrum an Material und Technik führt. Im Mittelpunkt steht jedoch die Auseinandersetzung mit Hierarchien, Machtverhältnissen und Ungleichgewichten, die durch Material- und Stilkontraste vermittelt werden, nicht selten mit einem ironischen Touch.