Für diese Serie besuchte Lestido verschiedene Frauengefängnisse in Argentinien und dokumentierte
das einsame tägliche Leben. Die Bilder sind gekennzeichnet von der Abwesenheit von Männern und der emotionalen Einsamkeit der
Gefangenen. In Argentinien haben angeklagte
oder verurteilte Frauen das Recht gemeinsam mit ihren Kindern bis zu deren zweitem Lebensjahr in Gefängnis zu leben, danach
verlieren sie ihre Erziehungsberechtigung. Ihre Fotos, einschüchternd und poetisch, brauchen keine Erklärung. Sie sprechen für sich selbst.
Lestido fokussiert sich auf einen bestimmten Moment ohne der Gestik etwas Posenhaftes zu verleihen. Es ist eine erzählerische
Arbeit die die soziale Realität besser darstellt als jedes
politische Argument.
For this series Lestido visited various women’s prisons in Argentina and documented the daily life imbedded with loneliness.
The images are marked by the absence of men and the emotional isolation of the prisoners. Argentina is one of the countries where an accused or prosecuted
women has the right to be with their child in prison until they are two years old. Then, she loses her parental authority over the child. Lestido‘s images, intimidating and poetic, need no explanation. The images speak
for themselves. Lestido focuses on a particular moment in time without giving the gestures a chance to be interpreted as a
pose. It’s narrative work with a better explanation of social reality than any political argument.
ADRIANA LESTIDO,
ARGENTINA